Schulgebäude an der Röschstraße besteht seit 1955
Bildergalerie oben:
Schulgelände ca. 1920
Die neue Volksschule in der Röschstraße im Jahr 1955
Klassenzimmer mit Glaswand zum Gruppenraum
Bilder von der Schuleinweihung 1955
Baumpflanzung (Wäldchen) im Jahr 1957
Das 1790 erbaute vorherige Schulhaus (links), danach Rathaus - Hier wohnte im 1. Stock Christoph Schmid
Die katholische Stadtpfarrkirche - erbaut im Jahr 1746 - und davor das Mesnerhaus - Abbruch 1875 wegen Straßenverbreiterung. Hier wohnte die Familie Höfer.
Die im Jahr 1890 erbaute alte Volksschule in der Bahnhofstraße.
Weitere Bilder zum Schulhaus in Thannhausen
Die Runde ehemaliger und jetziger Schulleiter im Sommer 1997
von l.n.r.: Karl Landherr, Nepomuk Staudinger, Hans-Dieter Hörtrich, Mechtilde Walz (im Juli 2002 verstorben), Bürgermeister Johannes Schropp und Paul Ernst
ca. 1910 Schulleiter Alois Rösch und sein Sohn Josef Rösch zusammen mit Pfarrer Jakob Zwiebel
Klasse im alten Schulhaus, das 1890 erbaut wurde.
1939: Jahrgang 1932/33 im alten Schulhaus
1974: 8. Klasse mit Lehrer Hans-Dieter Hörtrich und Rektor Nepomuk Staudinger
1974: 2. Klasse mit Junglehrer Karl Landherr
Auswahl an Spruchtafeln über den Klassenzimmertüren
Feier: "50 Jahre Schulgebäude" 16.10.1955 - 15.10.2005
Unser Schulhaus wird 50 Jahre alt. Wir laden Sie ein.
Sehr geehrte Damen und Herren, am Sonntag, 16. Oktober 1955 wurde das neue Volksschulgebäude der Stadt Thannhausen eingeweiht. Wir nehmen dieses Ereignis zum Anlass, Sie und interessierte
Angehörige recht herzlich zu einer informativen und unterhaltsamen Feierstunde zum 50. „Geburtstag" unseres Schulgebäudes einzuladen.
Insbesondere würden wir uns über den Besuch jener freuen, die als Schüler oder Lehrkräfte beim damaligen Fest dabei waren oder in diesem Schulhaus seit 1955 gearbeitet und gelernt haben. Bitte geben
Sie die Einladung auch an Klassenkameraden weiter, die nicht mehr in Thannhausen zu Hause sind. Wir feiern am Samstag, 15. Oktober 2005, um 20 Uhr in der Aula der Anton-Höfer-Grundschule.
Programm zum 50. „Geburtstag" unseres Schulgebäudes
Begrüßung durch den 1. Bürgermeister der Stadt Thannhausen Johannes Schropp
Vortrag mit Bildern auf einer Großleinwand und Gesprächsrunde mit Zeitzeugen
zum Thema: Die Schulgeschichte Thannhausens mit dem Schwerpunkt der Ereignisse in den 40er, 50er und 60er Jahren
Vortrag und Moderation: Karl Landherr und Eva Bayer
Zeitzeugen: Die ehemaligen Rektoren Paul Ernst und Nepomuk Staudinger und die damaligen Schüler Johann Zirngibl, Manfred Göttner, Bärbel Pfannenstiel und Überraschungsgäste aus dem Publikum mit
spontanen Erlebnissen und Anekdoten aus der damaligen Zeit.
Der Lehrerchor der Anton-Höfer-Grundschule umrahmt die Feierstunde mit Liedern aus den 50er Jahren.
Anschließend laden wir Sie zu einem Umtrunk und geselligem Beisammensein ein.
Dabei können Sie auch eine Fotoausstellung zur Schulweinweihung und das jetzige Schulgebäude anschauen.
Mit freundlichen Grüßen
Johannes Schropp, 1. Bürgermeister Stadt Thannhausen Karl Landherr, Rektor
Lied des Lehrerchors: Unser Schulhaus von Thannhausen...
(nach der Melodie: "Das alte Haus von Rocky Docky")
Unsre Schul hat heut Geburtstag unsre Schul wird 50 Jahr’.
Darum sind wir hier versammelt, darum sind wir alle da.
D’ alte Schul’ war halb verfallen, und sie war auch viel zu klein,
darum passten keine Kinder mehr hinein.
Refrain:
Ja, unser Schulhaus von Thannhausen hat vieles schon erlebt,
kein Wunder, dass es zittert, kein Wunder, dass es bebt,
Das Schulhaus von Thannhausen sah Angst und Pein und Not,
es wartet jeden Abend aufs neue Morgenrot.
An der Mindel lag ein Grundstück das Herr Kieninger uns gab,
und die Stadt baute `ne Schule die sehr schön im Grünen lag.
Denn im alten Haus da störte der Verkehr die Lehrer sehr,
und sie wünschten sich viel Ruhe und noch mehr
Die neue Schule war geräumig und sie war auch sehr modern,
alle Schüler konnten lernen, und sie kamen meistens gern.
Von der Decke hingen Lampen riesengroß und damals hell
und Lautsprecher melden Neuigkeiten schnell.
Über jedem Klassenzimmer hing ein sehr lehrreiches Schild
„Junger Lügner, alter Dieb drum Kind bewahr die Wahrheit lieb!"
Und die Glocke scheppert immer wenn die Stunde ist vorbei,
in der Pause geht man brav in Zweierreihn.
Seitdem hat sich viel verändert, seitdem hat sich viel getan:
Umbau, Anbau und Sanierung ham der Schule gut getan.
Doch dann kam die Überschwemmung alles schwamm die Mindel na,
und wir fingen wieder ganz von vorne a.
Refrain nur nach dieser Strophe
Ja. unser Schulhaus von Thannhausen hat vieles schon erlebt,
kein Wunder, dass es zittert, kein Wunder, dass es bebt.
Das Schulhaus von Thannhausen sah Wasser, Schlamm und Not,
es wartet jeden Abend, ob neues Wasser droht.
Um die Schule stehn nun Mauern die mit Blumen sind geschmückt,
auch im Haus ist alles bestens, ja, wir sind sehr gut bestückt.
Unsre Stadt tut viel für d` Schule auch wenn ihre Kassen leer
dafür danken wir ihr heute alle sehr.
Texte zur Bildergalerie unten: Feier: "50 Jahre Schulgebäude" 15.10.2005
Moderation durch Eva Bayer und Karl Landherr
Wer ist auch so alt (jung?) wie unsere Schule?
Premiere für den Lehrer(innen)-Chor der AHGS
"Das alte Haus von Rocky Docky hat vieles schon erlebt, kein Wunder, dass es zittert, kein Wunder, dass es bebt..."
Zeitzeuge: Johann Zirngibl "1944: Das Holz zum Heizen haben wir selber mitgebracht..."
Bärbel Pfannenstiel "1955: Im Keller gab es 8 Wannenbäder und 24 Duschkabinen -
immer zwei zusammen durften in eine Badewanne sitzen..."
Zeitzeuge: Paul Ernst "1950: Als Handwerkszeug gab es eine Schachtel weiße Kreide..."
Manfred Göttner "1955: Das Eislaufen im Sportunterricht auf dem Eichberg war super!"
1955 Ulrike Jähnig (verh. Gabriel) sprach 1955 als Schülerin den Prolog (links Renate Rautenberg)
Zeitzeuge: Hans-Dieter Hörtrich "1970: Vor lauter Rauch konnte man einmal
in der Konferenz Rektor Staudinger nicht mehr sehen..."
Drei Schulratsgenerationen aus dem Landkreis Günzburg: Otmar Marxer, Heinz Leopold, Josef Seibold zu Gast - Zeitzeugen aus dem Publikum - Danke dem Elternbeirat für die Bewirtung....und Manfred Göttner für die Spende der Getränke
Mittelschwäbische Nachrichten am 18.10.2005
Tiefe Einblicke in die Schulgeschichte - Jubiläum der Anton-Höfer-Grundschule Thannhausen | ||
Von unserem Mitarbeiter Dr. Heinrich Lindenmayr . |
Mittelschwäbische Nachrichten am 15.10.2005
Umweltpreis aus den Händen Angela Merkels | ||
Die Anton-Höfer-Grundschule in Thannhausen feiert ein Jubiläum -
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Von unserem Mitarbeiter Dr. Heinrich Lindenmayr Es war ein Höhepunkt seiner beruflichen Karriere, wie ihn sich Karl Landherr, Rektor der Anton Höfer-Grundschule Thannhausen, nicht schöner hätte träumen können. 1996 durfte er für seinen
ökologisch vorbildlichen Schulgarten in Hamburg den Sven-Simon-Preis aus den Händen von Angela Merkel, der damaligen Bundesumweltministerin und der heute designierten 1. Bundeskanzlerin
Deutschlands, entgegennehmen. Prämiert worden war die ökologische und schülernahe Gestaltung der Außenanlagen der Anton-Höfer-Grundschule. Etwas ganz Besonderes war und bleibt diese Auszeichnung,
wiewohl der Schulgarten gleich mehrfach prämiert wurde: 1989, noch unter der Regie von Rektor Paul Ernst, gewann er den Umweltpreis des Landkreises Günzburg, 1991 wurde er zunächst
Bezirkssieger beim Wettbewerb "Natur im Schulumfeld", dann belegte er den 2. Platz beim Landeswettbewerb, und auch hier war es ein Umweltminister, der Landherr den Preis aushändigte, der
damalige bayerische Umweltminister Peter Gauweiler. Schließlich gewann die Schule im Jahr 2001 noch den "Blauen Adler" der Allianz-Umweltstiftung. Am 14. August 1952 beschloss der Marktgemeinderat Thannhausen, eine neue Schule zu errichten. Zwei Jahre später, Thannhausen war mittlerweile Stadt geworden, vergab der Stadtrat die Planung des Gebäudes an den Krumbacher Architekten Karl Kling und die Bauarbeiten an die örtliche Baufirma Alfred Zepf. Auch das alte Schulgebäude an der Bahnhofstraße war ein Zepf-Bau gewesen, Maurermeister Jakob Zepf hatte es 1890 zum Preis von 30 200 Mark erstellt. Aus den ursprünglich vier Klassenzimmern hatte man im Lauf der Zeit durch Umbauten zehn Lehrsäle gemacht. Das alte Gebäude hätte also durchaus die 340 Schüler, auf neun Klassen verteilt, aufnehmen können, die im Oktober 1955 in die neu erbaute Schule an der Mindel einzogen. Die Entscheidung für den Neubau war dennoch die richtige. Zum einen lag die Schule nun wirklich abseits vom Straßenverkehr, seiner Lärmbelästigung und seiner Gefährdung der Kinder auf dem Schulweg. Zum anderen entsprach das neue Gebäude den zeitgemäßen pädagogischen und hygienischen Erfordernissen. Drittens boten sich auf dem von Fritz Kieninger gespendeten Areal an der Mindel Gestaltungs- und Erweiterungsmöglichkeiten, welche die Schule in den nächsten Jahren und Jahrzehnten dringend würde gebrauchen können. Die Schulreform von 1969 machte die Thannhauser Volksschule zu einer Verbandsschule, was einen enormen Schülerzuwachs bedeutete. An der Bahnhofstraße hätte die Schule keinerlei Erweiterungsmöglichkeiten gehabt. Die neue Lage mitten in der Natur gab auch dem Unterricht wertvolle Impulse. 1957 pflanzten die Schüler die ersten Bäume im Umfeld der Schule, übernahmen ihre Pflege und lernten dadurch den Umgang mit der Natur. Mechthilde Walz, Rektorin von 1960 bis 1968, veranlasste Baumpflanzungen auch nördlich der Schule, im Hansenhohl und auf der Flur zwischen Thannhausen und Münsterhausen. An ihrer ökologischen Pionierarbeit orientierten sich die Schulverantwortlichen, als sie weitere Bäume pflanzten, Biotope im Schulgarten anlegten, das Flachdach begrünten. Und selbst die Hochwasserkatastrophe im Jahr 2002, welche in der Schule einen Sachschaden von 200 000 Euro anrichtete, blieb nicht ohne eine ökologische Trotzreaktion: Die Schule schützt heute eine Trockenmauer als Damm, ein Ort und Refugium für viele Tiere und Pflanzen. |