Anton Höfer

wirkte von 1793 bis 1837 in Thannhausen als Lehrer, Mesner, Musiker, Organist und Komponist. Seine Würdigung erfuhr Anton Höfer durch einen ehemaligen Schüler: Laurentius Stempfle, Professor für Moral- und Pastoraltheologie zu Dillingen, der die Lebensgeschichte des Schullehrers Anton Höfer verfasste und ihm widmete.

Für sein Grab auf dem Thannhauser Friedhof verfasste Christoph von Schmid folgenden Spruch:
“Ihm, dessen Kunst den Höchsten ehrte mit Saitenspiel und mit Gesang, ihm, der so treu die Jugend lehrte, wohl über 40 Jahre lang,  dank ihm, geliebte Pfarrgemeinde du! Und wünsche ihm des Himmels Ruh`!”

Anton Höfer wurde am 1. November 1764 als Sohn des Schulmeisters Johann Höfer in Ettelried geboren. Er zeigte schon früh seine musische Begabung und erhielt deshalb Musikunterricht. Beim Kantor in Ziemetshausen lernte er Violine. Er wollte Lehrer werden. Seine Vorbereitung hierzu erhielt er in Augsburg, zuerst in der Normalschule, dann in der Domschule. Dann arbeitete er als Kammerdiener und Ökonomieverwalter im Kloster Oberschönenfeld bei Augsburg. Anton Höfer war als guter Geiger bekannt und sollte bei einer Freilichtaufführung im damaligen “Englischen Garten” in Thannhausen mitwirken. Dabei lernte er die Lehrerstochter Maria Elisabeth Wagner kennen. Anton Höfer war in Thannhausen erwünscht und erhielt im Juni 1793 das Anstellungsdekret als  Lehrer in Thannhausen.
”Höfer entfaltete ein sehr großes Engagement in seiner schulischen Tätigkeit und war bei den Schülern sehr beliebt. ... Er suchte bei jedem Lehrgegenstande das rechte Maß und die rechte Weise zu treffen, um den Verstand und das Herz der Jugend gleichmäßig zu bilden. - Liebreich wie ein Vater, zärtlich wie eine Mutter, einfach wie ein Kind ging er mit diesen Kindern um.”, so die Würdigung durch seinen Schüler Laurentius Stempfle.
Als der Pfarrer und Jugendschriftsteller Christoph (von) Schmid  1796 nach Thannhausen kam, erreichte das Schulwesen hier mit den beiden Pädagogen einen Höhepunkt. Es gelang ihnen auch,  den deutschen Volksgesang in der Kirche und in der Schule zu verbreiten. So entstand das bekannte Gesangbuch “Thannhauser Laudate”. -  Am 9. September 1837 starb Anton Höfer. Christoph von Schmid verfasste folgenden Grabspruch, der auf  dem Thannhauser Friedhof am Grabmal nachzulesen ist:
“Ihm, dessen Kunst den Höchsten ehrte mit Saitenspiel und mit Gesang, ihm, der so treu die Jugend lehrte, wohl über 40 Jahre lang,  dank ihm, geliebte Pfarrgemeinde du! Und wünsche ihm des Himmels Ruh`!”
Anton und Elisabeth Höfer hatten insgesamt elf Kinder, von denen aber nur Adelheid (verh. Haug, Günzburg), Albert und Ulrich überlebten. 
Acht Kinder starben bei der Geburt oder in der frühen Kindheit. Sein Sohn Albert Höfer wurde später Stadtpfarrer in Günzburg. Vater und Sohn komponierten zusammen viele bekannte Kirchenlieder wie z.B. “Jesus lebt, mit ihm auch ich...”- “Am Pfingstfest um die dritte Stunde....”.   Diese Lieder werden heute noch in den christlichen Kirchen gesungen.

Im Juli 1993 - genau 200 Jahre nach seiner Ankunft in Thannhausen - erhielt die Grundschule Thannhausen auf Antrag der Lehrerkonferenz und des Elternbeirats den Namen Anton-Höfer-Grundschule  Bilder von der Namensgebung